Zwei Wochen vor der Bundestagswahl möchte die Ortsgruppe Fridays for Future Saarland auf die Wichtigkeit des Klimathemas bei den bevorstehenden Wahlen aufmerksam machen und mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. Es ist ein Infostand am 8.2. von 11 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone von Saarbrücken geplant. Die Klimabewegung möchte damit auch zum Klimastreik am Valentinstag, 14. Februar, mobilisieren.
„Wir haben ein Recht auf Zukunft. Die Regierung muss es schützen“ – unter diesem Motto stehen die erst kürzlich veröffentlichten sechs Forderungen der deutschlandweiten Bewegung. „Das letzte Jahr war ein komplettes Klimakatastrophenjahr! Durch Überschwemmungen und Waldbrände, auch im Saarland, haben wir die krassen Veränderungen gespürt“ stellt Franziska Lentesvon Fridays for Future fest und ergänzt: „Mit Hochwasser im Mai und Temperaturen an die 40°C im Juli und August müssen wir nicht nur zum Mittelmeer oder nach Kalifornien schauen. Die Bedrohung ist vor unserer Haustür! Unsere Zukunft steht auf dem Spiel!“.
Daher fordert die Bewegung schon seit 2021 die Klimaneutralität bis 2035. Um diese zu erreichen sind einige Maßnahmen unabdingbar, darunter ein geordneter Gasausstieg bis 2035, eine klimaneutrale Transformation im Mobilitäts- und Wärmesektor sowie eine Superreichensteuer zur Finanzierung der Transformation. Ein zentraler Fonds für Klimaanpassung soll Menschen vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise schützen, während eine Ausbildungsoffensive jährlich 300.000 Fachkräfte für die benötigte Transformation sichern soll.
„Die Ära fossiler Brennstoffe ist vorbei – wir benötigen einen klaren Plan für den Ausstieg aus Gas bis 2035 und bezahlbaren Klimaschutz für alle. Ein klimafreundliches Leben darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Im Wahlkampf zeigt sich, dass keine Partei dem Pariser Abkommen gerecht wird. Grüne und SPD versuchen, Klimaschutz ohne echte Veränderungen zu präsentieren. Die CDU setzt auf populistische Angriffe gegen sozialen Klimaschutz und malt den Menschen eine heile Welt, während die Realität draußen längst in Flammen steht. Wer sich jetzt so vehement gegen Klimaschutz stellt, verschließt bewusst die Augen vor der Realität und gefährdet unsere Zukunft“, erklärt Rune Becker von Parents for Future Saarland.
„Von allen demokratischen Parteien erwarten wir, dass sie sich im Wahlkampf und danach für unser Recht auf Zukunft einsetzen. Deshalb werden wir keine Wahlempfehlung abgeben, sondern lediglich Argument für bessere klimatisch Klimapoltik aufzeigen.“, sagt Franziska Bast von Students for Future Saar uns fährt fort: „Das Thema Klima hat in den letzter Zeit immer weiter an Aufmerksamkeit verloren, obwohl es aktueller denn je ist. Die Menschen dürfen nicht vergessen, dass es um unser aller Zukunft geht. Denn Klimaschutz ist Menschenschutz!“.