Am Freitag, dem 19. März errichten die ForFuture-Klimagerechtigkeitsbewegungen im Saarland Saarland das erste saarländische Klimacamp am Gustav-Regler-Platz beim Saarbrücker Rathaus. Dabei planen die Aktivist*innen dort, für mindestens eine Woche, durchgehend zu anwesend zu sein. Am Morgen des 19.03. ist eigentlich geplant, mit dem Aufbau mehrerer Zelte und Pavillions zu beginnen, allerdings läuft derzeit noch ein Gerichtsverfahren, weil das Ordnungsamt dies bisher nicht genehmigt hat.. Am Freitag um 11 Uhr ist die Presse zum Klimacamp eingeladen. Dabei werden auch unterstützende Organisationen vor Ort sein.
Daniel Trenz (Students for Future Saar) erklärt, warum die Bewegung diese Aktionsform gewählt hat: „Seit mehr als zwei Jahren gehen Jugendliche auf der ganzen Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen. Würden wir behaupten, dank den bisherigen Protesten wäre alles besser geworden, wäre das eine Lüge. Deshalb greifen wir jetzt zu drastischeren Mitteln. Durch unseren Dauerprotest wollen wir zeigen: Wir sind und bleiben hartnäckig, wir gehen nicht weg!“. Ananya Zölke von Fridays for Future Saar fügt hinzu: „Im Vergleich zu einer Massendemonstration ist das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 durch ein gut durchdachtes Hygienekonzept so auch auf ein Minimum reduziert.“
Auch zukünftige Pandemien besorgen Matthias Lattwein, ebenfalls von Fridays for Future Saar: „Die Corona-Pandemie wurde höchstwahrscheinlich durch menschliches Handeln begünstigt. Aus Profitzwang werden immer mehr natürliche Lebensräume zerstört. Der Mensch kommt so mit Krankheitserregern in Kontakt, die ihn vorher nie erreicht hätten. Wenn wir weiter so handeln wie jetzt, wird die Corona-Pandemie nicht die letzte gewesen sein.“
„Um durch Ausbeutung von Natur und Menschen verursachte Krisen einzudämmen und zu verhindern, müssen wir jetzt handeln! Wir müssen Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam neu denken, um diese Krise zu meistern. Dazu eignet sich ein Klimacamp besonders gut, da es den Austausch mit vielen verschiedenen Menschen ermöglicht.“, sagt Daniel Trenz von Students for Future Saar.
„Um die Klimakatastrophe einzudämmen, muss auch im Saarland endlich gehandelt werden. Wir fordern einen flächendeckenden, gut getakteten und kostenlosen ÖPNV im ganzen Saarland. Klimafreundliche Mobilität darf nicht von Wohnort oder Einkommen abhängen!“ sagt Ananya Zölke.Außerdem fügt sie hinzu: „Durch Heizung und Bau von Gebäuden werden enorme Mengen an CO2 ausgestoßen. Wir brauchen energieeffiziente und nachhaltig konzipierte Gebäude, die bezahlbaren Wohnraum in allen Städten bieten!“
„Wälder speichern nicht nur enorme Mengen CO2, sie steuern auch den Konsequenzen des Klimawandels entgegen, indem sie die Umgebung abkühlen und für Niederschläge sorgen. Trotz ihrer enormen Bedeutung werden Wälder auch bei uns in Saarbrücken Gersweiler gerodet, um Platz für weitere Industrieflächen zu schaffen, die die Naturflächen immer weiter versiegeln. Wälder und Naturflächen müssen konsequent geschützt und erhalten werden“, fordert Matthias Lattwein.
„Alle Menschen, die sich eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft in ihrem Saarland wünschen, sollen nicht länger auf das Handeln der Politik warten. Der Besuch im Klimacamp wäre der ideale Startpunkt, mit eigenem Engagement JETZT anzufangen“, schließt Daniel Trenz.
Mehr Informationen auch unter: https://fffutu.re/KlimacampSaar
Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an Matthias Lattwein oder Daniel Trenz.
Vor Ort stehen Ihnen ab 11 Uhr am 19.03. und Daniel Trenz, und Ananya Zölke, Rune Becker, Lara Wörner und Matthias Lattwein für Fragen und Interviews zur Verfügung.