Fridays for Future Saarland organisiert für rund 100 Menschen aus dem Saarland und Umgebung
die Teilnahme an der Großdemo am Samstag, 14.1., in Lützerath. In den beiden Reisebussen sind
wenige Plätze noch frei. Anmeldung per saarbruecken@luetzerathlebt.info.

“Wir demonstrieren als Klimagerechtigkeitsbewegung gegen die Zerstörung des Dorfes Lützerath!
Wenn Lützerath nicht erhalten bleibt, ist das ein Symbol für die gescheiterte Klimapolitik
Deutschlands.”, sagt Ronja Wachall, Aktivistin bei Fridays for Future Saarland.

Deutschland würde mit dem Abbaggern und Verbrennen der 280 Mio Tonnen Braunkohle unter
dem Dorf die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommen deutlich überschreiten. Die NRW-Landesregierung genehmigte RWE die Zerstörung von Lützerath entgegen der Entscheidung des
Bundestages, welcher am 07.07.2022 für den Erhalt stimmte. Als Entscheidungsgrundlage dienten
nur Gutachten, die RWE selbst beauftragt hatte. Diese Entscheidung zeigt, dass die
Bundesregierung und die NRW Landesregierung Lobby- und Konzerninteressen vertreten und sich
an ihre eigenen, selbst aufgestellten Versprechen nicht halten.

Laut Verfassungsrechtlern sei das Abbaggern dieser Braunkohle sogar verfassungswidrig, da kein
Nachweis eines Energienotstands in NRW erbracht worden sei. “Wenn selbst Energieexperten die
Braunkohle unter Lützerath für nicht notwendig halten, um die Energieversorgung zu sichern,
wieso ignorieren dies die Regierenden dann komplett?”, fragt Joel Schanz von Fridays for Future
Saarland.

“Obwohl der Kohleausstieg auf 2030 verkürzt wurde, versucht RWE genauso viel Kohle nur in
kürzerer Zeit zu verbrennen, um noch so viel Profit wie möglich zu generieren. Wie kann sich eine
Partei, die das zulässt grün nennen?”, sagt Franzi von Students for Future Saarland.